Andreas Dibowski
Spitzensport & Ausbildung
Irenenhof
Hörpeler Weg 4a
21272 Döhle
 

29.08. / CIC***-W und CIC** in Schenefeld


Das Wetter ließ wirklich zu wünschen übrig. Auch wenn es am Samstag während des Geländes zwischendurch mal nicht geregnet hat, so waren der Freitag und Sonntag doch echt gewöhnungsbedürftig. Ich glaube, so manch eine andere Veranstaltung hätte abgebrochen werden müssen. Daher noch einmal ein dickes Lob an den Veranstalter, dass die Prüfung zu Ende gebracht werden konnte.

Mit Euroridings Butts Leon habe ich, wie abgesprochen, im CIC3-W nur Dressur und Springen geritten. In der Dressur war er solide, wie jetzt eigentlich immer. 41 Pkt standen am Ende zu Buche. Eine nicht ganz lockere Trabtour hat den Sprung unter die 40 verhindert. Im Springen am Sonntag war er sehr gut. Eine Schrecksekunde passierte uns am 1. Sprung. Exakt im Absprung von Leon fiel ein an der Seite stehender Busch direkt hinter dem Hindernis um. Leon erschrak, drehte sich in der Luft zur Seite und fuhr seine Beine wieder aus. Trotz dieser Störung sprang Leon danach ganz locker und fehlerfrei zu Ende.

FRH Fantasia hielt allen in sie gesteckten Erwartungen stand. Als eine der letzten Starter in der Dressur bei vollig aufgeweichtem und ausgetretenen Hufschlag hatte sie nicht viele Möglichkeiten, ihre noch mal stark verbesserte Dressur zu präsentieren. 42 Pkt waren da schon etwas enttäuschend, zumal die Benotung einer Richterin nach 75 und 73 Prozent mit 66% fast ein wenig gemein war. Im Gelände lief sie ganz sicher, wie immer nicht so schnell, und im Springen unterliefen ihr auch keine weiteren Fehler. Am Ende war das Ergebnis von 50 Pkt gut für den 7. Platz.

Mit dieser Leistung wurde FRH Fantasia neben Euroridings Butts Leon auch gleichberechtigt als direktes Ersatzpferd für die WM in Kentucky nominiert.

Mighty Magic habe ich in Schenefeld noch im CIC2 vorgestellt. Der Hengst überzeugte bei widrigem Boden und strömendem Regen in der Dressur, die wir mit 41 Pkt gewinnen konnten. Der Braune wackelte aber auch nicht mit einem Ohr.

Im Gelände lief es dann erstmalig nicht nach Plan: Beim Abreiten erschrak der Hengst sich, als er ein Pony versteckt hinter dem Maisfeld erblickte. Ich war so unvorbereitet auf seine abrupte Kehrtwendung, dass ich promt von ihm abgeflogen bin. Mighty lief dann erstmal allein zum Abreiteplatz zurück, wo er von meinen Mitarbeitern eingefangen wurde. Leider hatten wir nach diesem Maleur nur noch ca 2 Minuten bis zum Start. Die Konzentration des Hengstes auf seine Aufgabe war gleich Null und so ging er auch los. Beim wiederholten Vorbeireiten bei den Ponys wollte er gleich wieder Stopp machen und nur eine energische Erinnerung meinerseits konnte ihn davon abhalten. Als wir dann zum ersten Wasser kamen, einer Dreifachen ohne Alternative, war leider im Kopf des Pferdes wohl noch nicht alles wieder sortiert. Jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, dass Mighty wirklich wusste, was er zu tun hatte. Er lief völlig unorientiert am mittleren Elemen, einer schmaleren Kiste, zwei mal vorbei. Beim dritten Versuch sprang er diese, lief dann aber noch einmal am nächsten Element, einer schmalen Hecke, vorbei. Damit war der Geländeritt beendet.

Ich glaube nicht, das man es dem Pferd zu stark ankreiden sollte, dass er erstmals einen Fehler im Gelände hatte. Trotzdem muß Mighty nun in 14 Tagen beim CIC2 in Hannover Langenhagen noch einmal nachsitzen.

Dibo